Gefühlt 10 Minuten nach dem Einschlafen wache ich auf. Es ist stockfinster. Der Schlafsack ist eiskalt. Ich zittere am ganzen Körper. Mein Plan, das Tarptent möglichst luftig aufzubauen, damit der Schlafsack trocknen kann ist wohl nicht ganz aufgegangen. Stattdessen hat der eisige Wind neues Regenwasser hineingepeitscht und die Temperatur des klitschnassen Daunenschlafsackes auf fast "null" gesenkt. Wenn ich hier bleibe, erfriere ich! Ich muss mich so schnell wie möglich bewegen. Also packe...
Es ist noch dunkel um mich, als ich aufwache. Der Schlafsack ist klitschnass. Es hat in der Nacht geregnet und das eisige Wasser ist durch das Fliegengitter des unaufgebauten Zeltes gelaufen. Ein gemütliches Aufwachen sieht anders aus. Zumindest habe ich eine Motivation, sofort aufzuspringen, alles einzupacken und weiter zu laufen.
Wieder wache ich in einem Hostel-Zimmer auf. Die Sonne scheint durch das Fenster. Kein Regen, keine Wolken. Traumhaft! Estrella und Riccardo machen sich auf zum Frühstück. Mir ist es unangenehm, weil ich ja nichts für die Übernachtung gezahlt habe. Also frühstücke ich meinen Proviant: luftgetrocknete Salami und Brot. Wie ich so auf meinem Lager sitze und esse, während mir die Sonne ins Gesicht scheint, fühle ich mich leicht und unbeschwert. Vielleicht freunde ich mich ja doch noch mit...
Ich wache auf. Die Nacht war klasse. Die 15 Betten im Zimmer sind alle in einzelnen Kabinen mit Nachttisch, Lampe und Steckdose. Es gibt schnelles W-LAN, warme Duschen und Frühstück mit frischen, belgischen Waffeln und Fairtrade-Kakao. Ein Traum! So langsam kann ich Flashpacker verstehen.
Yeah, endlich wieder on the road. Gestern war mein letzter Schultag. Jetzt habe ich zwei Wochen Zeit bis zu den Abi-Prüfungen. Das Ziel? Ist noch unklar. Ich möchte nichts planen, sondern einfach schauen, wohin es mich verschlägt. Der Weg ist das Ziel, das Ankommen Nebensache.