Artikel mit dem Tag "AlpenüberquerungE5"
22. Juli 2014
Sonnenstrahlen kitzeln auf meinem Gesicht. Ich wache auf. Helles Licht fällt durch das kleine Fenster vor mir und erleuchtet die Steinhütte. Im Licht der Morgensonne sieht sie richtig schön aus, gemütlich, rustikal.
21. Juli 2014
Ich wache auf. Keine Rinder haben mich geweckt, ich bin ausgeschlafen. Wibke schläft noch, also bleibe ich regungslos liegen. Es ist noch kühl, aber nicht kalt. Dank der milden Nacht konnten wir das Zelt offen lassen. Es beginnt leicht zu nieseln, doch es hört sicher gleich wieder auf. Wir warten besser mit dem Einpacken des Zeltes, bis es wieder trocken ist. Unterdessen klopfe ich gegen die Zeltdecke, bis die darauf liegende „Türe“ hinab rutscht und den Zelteingang wie ein Vorhang...
20. Juli 2014
Ich höre das vertraute Klappern der Glocken, ungefähr einen Meter neben meinem Ohr. Diesmal konnte ich mich bereits darauf einstellen, auf diese Art geweckt zu werden. Schnell verlasse ich das Zelt, um die mächtigen Bullen zu vertreiben. Es sind drei an der Zahl, noch eine ganze Ecke größer, als die beim letzten Mal. Da ich bereits beim letzten Mal mit dem Versuch des Wegdrückens gescheitert bin, lasse ich mir etwas Neues einfallen. Ich rufe laut und klatsche in die Hände. Unbeeindruckt...
19. Juli 2014
Heute geht es über den höchsten Berg der ganzen Tour. In über 3000 Metern Höhe werden wir die Grenze nach Italien passieren. Eigentlich ist die Strecke auf zwei Tagesetappen angesetzt, aber unser Budget ist aufgebraucht. Eine Übernachtung auf der Hütte können wir uns nicht leisten und eine Übernachtung neben dem Gletscher kommt nicht in Frage. So gemütlich der Schlafsack auch ist, bei -8 °C in der Nacht wird es darin unangenehm.
18. Juli 2014
Gestern haben wir, dank unserer Wohltäter auf der Braunschweiger Hütte, einen Großeinkauf getätigt. Festlich haben wir zu Abend gegessen und festlich ist unser Frühstück. Wir sind satt, ausgeschlafen und die Sonne scheint. Wir genießen es, einfach auf der Waldlichtung zu sitzen und die nach Blumen duftende Luft zu atmen.
17. Juli 2014
Heute wandern wir erstmals über den Gletscher. Die Vorfreude ist groß. In weichen, warmen Betten wachen wir auf, nicht im engen, kühlen Zelt. Nur ein Problem bleibt noch: Der Hunger.
16. Juli 2014
Was war das? Ich schrecke aus dem Schlaf auf. Die Sonne ist bereits aufgegangen, aber in den Schatten, die sie noch nicht erreicht hat, ist die Luft noch eiskalt. Das ganze Zelt zittert, der stützende Stab gerät in Schieflage. Schnell verlasse ich das Zelt, um zu sehen, was mich geweckt hat. Doch noch ehe ich sie sehe, höre ich das vertraute Scheppern der Glocken.
15. Juli 2014
„So, jetzt aber raus hier, ihr habt 10 Minuten!“ Die Fenster werden aufgerissen, ein eisiger Wind lässt uns frösteln. Beim Blick auf die Uhr stellen wir fest, dass es schon 9 Uhr ist. Das Matratzenlager sollte vor einer halbe Stunde geräumt sein. Schnell packen wir unseren Kram zusammen. Wieder einmal laufen wir im Nebel los, doch dieses Mal lichtet er sich zum Glück schnell.
14. Juli 2014
Eine sehr ungewöhnliche Etappe haben wir heute erlebt: Supermarkt, Seilbahn, ein Schatz und eine spontane Übernachtung machten diese Etappe zu einer wirklich Denkwürdigen.
13. Juli 2014
Nach der relativ entspannten Etappe gestern steht uns heute der härteste Abstieg der ganzen Tour bevor: 2073 Meter geht es in die Tiefe. Doch zuvor müssen wir noch über den steilen, zerklüfteten Bergkamm gelangen.