Eine Reise nach Costa Rica bietet vieles: Vulkane, heiße Quellen, zwei Weltmeere, tropische Regenwälder und einen unglaublich großen Artenreichtum. Alles dies zusammen macht Costa Rica zu einem der abwechslungsreichsten Länder Lateinamerikas und auch der Welt. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie man San José & Co besucht: Sowohl in größeren als auch kleineren Gruppenreisen mit Bus und Guide ist dies möglich. Schließlich kann man aber auch einfach in das Land losstarten und sich selbst mitsamt seinem Rucksack der fantastischen Natur hingeben.
*Gastartikel von Isabella Kempe*
Viele Abenteuer und nette Menschen erwarten die Gäste. Zu den absoluten Höhepunkten jeder Reise durch Costa Rica zählt der Vulkan Poás. Er ist zusammen mit dem Vulkan Arenal der höchste in Costa Rica und noch aktiv. Mit etwa 2.700m Seehöhe übertrifft er die angrenzende Gebirgslandschaft. Er besitzt zwei Krater, von denen der südlichere, Lago Botos, klares Süßwasser enthält. Dieser Krater wird sich nicht so schnell wieder öffnen. Sein letzter Ausbruch ist wohl an die 7.500 Jahre her. Der nördlichere Krater hingegen, auch als Laguna Caliente bezeichnet, ist aktiver als der erstgenannte. Rund 150m Durchmesser und 300m Tiefe weist er auf. Darin befindet sich ein säurehaltiger See, der mit einem pH-Wert von rund 0 extrem sauer ist. Dieser bricht immer wieder in kleineren Zügen aus: sein letzter Ausbruch liegt an die fünf Jahre zurück. Die Krater sind zumeist mit dichtem Nebel verhangen. Nur wenige Tage im Jahr hat der Besucher die Möglichkeit unbehinderten Einblick in diese Kraterlandschaft zu erhalten. Doch auch wenn sich der Nebel um den Vulkan hüllt, ist diese Landschaft geprägt von beachtlicher Schönheit. Gleich nebenan beginnen die Regenwälder. Unweit davon lassen sich farbenprächtige Blüten von - unter anderem - riesigen Orchideen erspähen. Auch die Tierwelt ist hier ebenfalls gut ausgeprägt.
Ein weiteres Highlight auf den Rundreisen durch Costa Rica stellt der Nationalpark Tortuguero dar. Nationalparks besitzen in Costa Rica einen gehobenen Stellenwert. Rund ein Drittel der gesamten Landesfläche steht unter Naturschutz, weswegen es hierzulande besonders viele derartige Nationalparks zu finden gibt. Der Nationalpark Tortuguero ist am besten per Boot zu besichtigen. Geräuschlos gleitet man über die Gewässer. Hier kann man nur die Stimmen des Urwalds hören: das Geschrei der Tukane oder das Brüllen von Brüllaffen ist zu vernehmen.
Die Flüsse liegen oft auch noch im Nebelgewand, weswegen es vor allem am Morgen besonders idyllische Bootstouren gibt. Hier ist es besonders wichtig, dass man einen guten Führer bekommt. Er weiß die Flussläufe zu bestimmen und kennt auch so manche Plätze, von wo Tiere und Pflanzen besonders gut zu bestaunen sind. Dies wird heute zumeist mithilfe eines Laserpointers erleichtert. Für ungeübte Augen ist es aber dennoch schwer, in diesem grünen Meer an Bäumen und Büschen die jeweiligen Tiere zu erkennen. Aber auch im und am Wasser tummeln sich die Tiere. So findet man zahlreiche Fischotter und Blaureiher in diesen Kanälen vor. Um diese beobachten zu können, sollte man sich lautlos und langsam durch die Flusslandschaft fortbewegen. Dies funktioniert nur, wenn man bereit ist, für den einen oder anderen Augenblick den Elektromotor auszuschalten. Plötzlich sind die Tiere aus nächster Nähe zu bestaunen. So kommt man auch den Kapuzineraffen näher. Sie hängen in den Bäumen und speisen oder schlafen.
Auf den Rundreisen durch Costa Rica kann man verschiedene Affenarten erkennen. Zum einen sind die Brüllaffen und die Kapuzineraffen in den Büschen der Regenwälder zu erspähen. Zum anderen findet man aber auch in Nationalparks die Klammer- und Totenkopfaffen. Alle diese Affen lieben die Tischtennisball-großen Samen der Urwaldriesen. Sie nehmen sie besonders geschickt in die Hand und klopfen an einen Baumstamm oder größeren Stein. Nach einigen Sekunden des „klack-klack-klacks“ bricht die Schale und der Affe kann sich die schmackhafte Nuss herausholen. Diese Affen sind überaus kluge Wesen – kein Wunder, dass der Mensch von ihnen abstammt.
Auf der Bootstour durch den Nationalpark Tortuguero findet man auch zahlreiche Kaimane, die nur den Kopf aus dem Wasser haltend, auf Beute lauern. Lautlos sind sie durch die Wasser unterwegs. Sowohl beim Auftauchen als auch Abtauchen schlagen sie nur sehr kleine Wellen. So können die jeweiligen Opfer kaum entkommen. Die individuelle Reise durch Costa Rica ist um vieles einfacher, wenn man sich einen guten Guide zu Hilfe nimmt. Die Costa Ricaner, über auf der Welt als Ticos und Ticas bekannt, sind ein sehr offenes und freundliches Volk. Sie lieben ihre Sprache und ihre Naturlandschaften. Aus diesem Grund schützen sie diese auch.
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