Nach der Reise - So pflegst du deine Ausrüstung richtig

Flughafen Ankunft Backpacker

Das Abenteuer ist vorbei.

Nun gilt es deine treuen Begleiter zu reinigen, Gerüche loszuwerden, zu reparieren...
Um die Ausrüstung dabei nicht zu beschädigen, gibt es einiges zu beachten.

Regenbogen

Ein Tipp vorab:

Nimm die Jacke mit in das Flugzeug, wenn du zurück ins eisige Deutschland fliegst. Der Wetterschock bei 25° Unterschied kann schon echt gemein sein.

Halte die Souvenirs für Freunde und Familie bereit, die dich überschwänglich am Flughafen begrüßen und bestehe darauf, erst mal eine heiße Schokolade trinken zu gehen.

1. Schritt: Ausräumen

Wenn du dann zu Hause angekommen und halbwegs abgetropft und aufgewärmt bist, räume gleich den Rucksack leer. Sonst liegt er nur Wochen lang rum und gammelt vor sich hin. Das Wegräumen des Krams kannst du immer noch auf später verschieben.

2. Schritt: Waschen

Meine Klamotten habe ich bereits unterwegs alle paar Tage gewaschen. Bei Rucksack, Zelt, Kissen, Luftmatratze und Schlafsack war das etwas schwieriger, auch wenn letzterer unfreiwillig oft genug ordentlich durchgespült wurde.

Reise-Kissen Kopfkissen aufgeblasen waschen

Das Kissen blase ich kurzerhand auf (Verschluss gut zu drehen) und brause es mit dem Duschkopf ordentlich ab. Dann hänge ich es (immer noch verschlossen, damit keine Feuchtigkeit eindringt) zum Trocknen auf.
Achtung! Nicht zu stark aufblasen, damit das Material beim warmen Waschen nicht strapaziert wird. Kein heißes Wasser verwenden.

Luftmatratze Isomatte Waschen

Ähnlich verfahre ich mit der Luftmatratze, auch wenn das durch die Größe gar nicht so einfach ist! Es kann gewöhnliche Seife oder Handwaschmittel zum Reinigen verwendet werden. Keine aggressiven Reiniger oder Lösemittel, sonst löst sich nicht nur der Schmutz, sondern gleich die ganze Matte auf. Wo Flecken etwas fester sitzen scheuer ich einfach mit der Handfläche, denn Bürsten sind zu gefährlich.

Rucksack waschen

Beim Rucksack wird es schon schwieriger. Auf keinen Fall sollte man ihn in der Waschmaschine waschen, da die mechanische Belastung dem Material schadet.

Zunächst beseitige ich Flecken mit Seifenlauge und Bürste. Dann hänge ich den Rucksack zum Auslüften auf. Leider nimmt der Rucksack auf längeren Touren oft einen muffigen Geruch von der alten Kleidung, vom Proviant und aus der Umgebung an. Hier hilft nur:

Ordentlich durchspülen. Zuerst werden alle Reißverschlüsse geöffnet (dabei nochmal checken, ob alle Taschen leer sind), dann wird der Rucksack in lauwarmes Wasser mit Feinwaschmittel gelegt. Beweg den Rucksack solange im Wasser, bis er überall nass ist und lasse ihn dann etwas einweichen. Anschließend muss der Rucksack gut mit klarem Wasser ausgespült werden, damit es keine Waschmittelstreifen gibt. Dann wird er zum Trocknen aufgehangen. Das Trocknen der Polster kann zwei bis drei Tage, je nach Material sogar länger dauern. Daher empfiehlt es sich den Rucksack nur ganz einzuweichen, wenn er ein paar Tage lang nicht gebraucht wird.

Den Schlafsack sollte man nur in absoluten Notfällen waschen. Dies macht man durch Einweichen in lauwarmen Wasser mit einem möglichst schonenden Waschmittel. Damit sich der Schmutz besser löst, kann der Schlafsack im Wasserbad leicht bewegt werden. Auf keinen Fall sollte man den Schlafsack aber auswringen, da die nassen Daunen besonders empfindlich sind. Der Schlafsack kann hierdurch dauerhaft Bauschkraft und somit Isolierwirkung verlieren!
Oft reicht es aber, den Schlafsack gründlich auslüften zu lassen.
Bei längerer Lagerung sollte der Schlafsack zur Schonung von Daune oder Kunstfaser (siehe Packliste für den Rucksack) offen, also unkomprimiert gelagert werden. Hierfür gibt es spezielle Aufbewahrungsbeutel. Bei manchen Schlafsäcken werden diese gleich mitgeliefert.

3. Reparieren

Eine Schweigeminute für all' die dahin geschiedenen Begleiter.

Na gut, Plastikheringe und billig Kugelneiger waren wohl doch nicht die beste Idee.
Also heißt es retten, was noch zu retten ist.

In mühevoller Kleinarbeit gelingt es meinem Vater, die Reste des Kugelneigers aus dem Gewinde zu schleifen. Das Metall ist weich wie Butter. Was für ein Schrott. An der Ausrüstung sollte wirklich nicht gespart werden.

Rucksack Riemen gerissen

Für die wichtigsten Dinge, vor allem für Zelt, Rucksack und Luft-Matratze, sollte immer Flickzeug dabei sein. Nadel und Faden haben mir schon mehrfach aus der Klemme geholfen. Bei Outdoor-Luftmatratzen, ist das Flickzeug oft schon dabei. Andernfalls, sollte es auf jeden Fall dazu gekauft werden!
Für das Zelt ist es nicht schlecht etwas Gewebe-Klebeband dabei zu haben. Ein paar Meter auf einen Plastikstab gewickelt, sollten reichen.

Vergiss nicht, dein Werkzeug zu pflegen!
Es ist normal, dass der Leatherman schonmal kleine Roststellen bekommt. Der Stahl ist zwar rostfrei, dies gilt aber beispielsweise nicht für Salzwasser, das fast jeden Stahl klein kriegt.
Das ist aber kein großes Drama. Einfach alles gründlich mit Öl einsprühen, etwas einwirken lassen und anschließend mit Küchenrolle abwischen. Das löst den Rost.

Vergiss nicht, dein Werkzeug zu pflegen!
Es ist normal, dass der Leatherman schonmal kleine Roststellen bekommt. Der Stahl ist zwar rostfrei, dies gilt aber beispielsweise nicht für Salzwasser, das fast jeden Stahl klein kriegt.
Das ist aber kein großes Drama. Einfach alles gründlich mit Öl einsprühen, etwas einwirken lassen und anschließend mit Küchenrolle abwischen. Das löst den Rost.

Und wo gar nichts mehr zu retten ist, wird nachgekauft.

Das ist unterwegs oft gar nicht so einfach.

Spätestens zu Hause ist es aber ratsam, sofort Bestandsaufnahme zu machen, was vor der nächsten Reise angeschafft werden muss, damit man nicht erst kurz vorher merkt, dass etwas fehlt.

Diesmal habe ich mich für robustere Ausführungen entschieden.

Neben Heringen aus Aluminium, habe ich mir den Kugelneiger von Novoflex zugelegt, damit meine Universalwaffe Wanderstab auch wieder als Handstativ voll einsatzbereit ist.

Jetzt geht's an die Vorbereitungen der nächsten Reise!

Was ist das Erste, was du machst, wenn du von einer Reise zurückkehrst?

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